Alpwiese

Alpflächen

Was wäre die Oberallgäuer Berglandschaft nur ohne seine Alpen und Alpflächen. So gut wie jeder Gipfelaufstieg führt an Alpflächen vorbei. Sie sind der Inbegriff einer intakten Allgäuer Kulturlandschaft. Zahlreiche Pflanzen- und Tierarten beheimaten die Oberallgäuer Alpfächen und sind auf deren Beweidung angewiesen. 

 

Projekt Allgäuer Alpvielfalt

Das Projekt Allgäuer Alpvielfalt des Landkreises Oberallgäu soll das Miteinander von Naturschutz und Alpwirtschaft im Oberallgäu fördern. Die Projektmanager –  Kreysa Annabel und Fabian Höß – beraten Sie in Fragen des Naturschutzes und unterstützen Sie bei der Umsetzung. Wir arbeiten in Abstimmung mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, dem Alpwirtschaftlichen Verein im Allgäu e.V., dem Landschaftspflegeverband Oberallgäu Kempten e.V., dem Naturpark Nagelfluhkette e.V., dem Zentrum Naturerlebnis Alpin und weiteren Akteuren, die hinter der Alpwirtschaft oder dem Naturschutz im Oberallgäu stehen.

Die Bewirtschafter haben mit Ihrer Arbeit über Generationen unsere heutige Artenvielfalt geschaffen. Das Ziel ist es, gemeinsam mit den Betreibern die außergewöhnliche Kulturlandschaft zu erhalten – und das auf freiwilliger Basis. Es werden individuell auf die Alpe angepasste Maßnahmen entwickeln, um der Artenvielfalt und den Alpflächen etwas Gutes zu tun. Gleichzeitig kümmern sich die Projektmanager um passende Fördermöglichkeiten, um den Mehraufwand auszugleichen.

Beispiele für Maßnahmen

Schwenden & Landschaftspflege

Mit gut geplanten Schwendmaßnahmen lassen sich Lebensräume erhalten und Alpflächen verbessern. Auf mageren, felsdurchsetzten und sonnigen Alpweiden kommen Dank der Alpwirtschaft noch seltene Tagfalter wie Apollofalter oder Ameisenbläuling vor. In anderen Regionen sind Raufußhühner wie Birkhuhn und Auerhahn heimisch. Sie brauchen offene Gebiete für die Balz, genauso wie Fluchtmöglichkeiten und geschützte Bereiche für die Jungvogelaufzucht. Auch die Futterversorgung im Winter durch Birken oder Erlen ist sehr wichtig.

Artenreiche Borstgrasrasen sind mittlerweile selten in Deutschland. Durch eine gezielte Beweidung können Borstgrasrasen mit gutem Futterwert und hoher Artenvielfalt erhalten werden. Eine zu extensive Beweidung lässt eintönige Borstgrasmatten entstehen und dies ist weder im Sinne des Naturschutz noch im Sinne der Alpwirtschaft. Schützen von sensiblen Bereichen. Die Bergseen, Moore und Streuwiesen im Alpgebiet sind sehr sensibel. Einfache Maßnahmen wie ein Auszäunen oder eine Nutzung in trockeneren Phasen können schon viel bewirken. Das Vieh braucht aber natürlich auch genug Wasser, die Förderung und Installation von Tränken hilft also auch den sensiblen Bereichen.

Düngung & Kalkung

Durch die Bewirtschaftung der Alpen sind wertvolle Biotope entstanden. Um diese zu erhalten, unterstützen wir Sie gerne mit einer Beratung zu Düngung oder Kalkung und erstellen gemeinsam mit Ihnen einen Plan für Ihre Alpe.